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Was ist im Wochenbett wichtig?

»Das Wochenbett heißt aus gutem Grund BETT.«

Wusstest du, dass alte Kulturen und Ihre Traditionen frisch gebackene Mamas 40 Tage lang umsorgen?

Warum ist das Wochenbett wichtig? Holy moly. Aus so viel Gründen. Das Wochenbett heißt nicht umsonst Bett. Tatsache! 40 Tage sagen alte Traditionen auf der ganzen Welt, sollen Frauen sich nach der Geburt eines Kindes Zeit nehmen um sich zu erholen, sich in der neuen Situation einzufinden und den kleinen Zwerg kennenzulernen. Nicht nur das Baby muss sich einfinden und ankommen. Auch für Mama ist diese Zeit wichtig. 40 Tage also im Bett, dann am Bett und schließlich rund ums Bett zu verbringen hat Tradition.

Alte Kulturen sagen, dass es diese Zeit ist in welcher man als Frau – vorausgesetzt man nutzt diese Phase der Erholung bzw. das Wochenbett – die eigene Fertilität und die der künftigen Kinder fördern kann. Ebenso soll diese Phase der Erholung zu einer später leichteren Menopause führen und einen wunderbaren Alterungsprozess mit sich bringen. Laut TCM wird sogar gesagt, dass Frauen die diese Phase nicht nutzen einen Yin Mangel entwickeln können, welcher sich in Schlaflosigkeit, nächtlichen Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen und sogar Angstzuständen äußern kann.

In China ist die Phase des Zuo Yuezi (40 Tage) daher wertvoll und selbstverständlich. Frauen wird es meist nicht gestattet sich anzustrengen, sie werden mit nahrhaftem Essen versorgt und umsorgt. Meist geschieht dies innerhalb der Familie und wird diese Tradition über Generationen weitergegeben.

Gleiches sieht man in Latein Amerika. Die 40 Tage werden dort als La Cuarentena bezeichnet. Ja, genau. Die Quarantäne. Da klingt das Wochenbett schon besser! Weibliche Familienmitglieder übernehmen dort jedenfalls den Haushalt und stellen sicher, dass sich die frisch gebackene Mama ausruht um künftige Beschwerden zu vermeiden. Auch wird ihr Bauch eingewickelt um ihn warm zu halten und die Heilung der Gebärmutter und Rückbildung zu fördern.

Auch an der Elfenbeinküste werden Mamas umsorgt. Sie werden gebadet und mit Shea Butter massiert. In Indonesien wird ein Licht für 40 Tage angezündet um das neue Leben zu feiern, Mama wird täglich massiert und mit wärmenden Speise versorgt. UND schon im alten Testament wurden diese Traditionen erwähnt.

A new mother should be treated with massage, warm baths, a specific diet, and herbal drinks that prevent infection, promote vitality and alleviate vata. 

Ein Auszug aus einem Ayurvedischen Text der bereits auf 400 vor Christus zurück zu datieren ist. 

Ich finde diesen Ansatz rund ums Wochenbett toll. Vor allem wenn man bedenkt, dass unsere Kultur im Vergleich dazu sehr schnelllebig ist. Wir Frauen lassen uns von Instagram und Co dazu verleiten schneller zurück zu bouncen als nötig, unsere Figur in den Fokus zu stellen und sie schnell wieder zu erlangen und wir müssen uns oft schon einem leichten Druck hingeben wieder zu performen. Schon klar. Nicht jeder hat 5 Frauen in der Familie die sich gerne rund um die Uhr um einen kümmern, einen massieren und umsorgen. Und nicht jeder will das vielleicht auch. Sich alter Traditionen aber bewusst zu werden und sich dadurch so aufzustellen damit man sich eben ein wenig mehr Ruhe gönnen kann und diese auch einfordern kann finde ich hingegen sehr spannend und schön. In meiner Arbeit mit Mamas sehe ich vor allem ganz stark das Verlangen nach Gemeinschaft, Unterstützung und Austausch. Sich dem also zu öffnen und hinzugeben ist wertvoll und sollte in unserer Gesellschaft wieder einen weitaus größeren Stellenwert bekommen.

An dieser Stelle gleich ein Input für dich. Suchst du Gemeinschaft und Verbindung zu Frauen? Dann komm doch zu einem meiner Frauenkreise. Nichts besseres um das Gefühl der Zugehörigkeit und weiblicher Gemeinschaft zu spüren. Und um eben auch Frauen in den eigenen Kreis zu holen.

Das Wochenbett ist wichtig und Nahrung steht an oberster Stelle

Was ich besonders toll finde – und somit zu meinem eigentlichen Punkt – ist, dass diese Traditionen allesamt das Essen für die Mutter an oberste Stelle setzen. Sprich, sie bekommt Gerichte serviert die die Regeneration fördern. Und darüber will ich  ein bisschen mehr erzählen. Vor allem weil man hier selbst als werdende Mama schon viel vorbereiten kann um auf sich selbst zu schauen. Oder eben Frauen im Leben hat die hier unterstützen können.

Und das ist übrigens nicht nur wertvoll für frischgebackene Mamas sondern ebenso für alle Jene die sich von OP´s oder großen Anstrengungen erholen müssen.   

  • All die beschriebenen Traditionen aus aller Welt, favorisieren vor allem weiche Kost. Wie man das verstehen darf? Warme, flüssige Gerichte, cremige und feuchte Gerichte, ölige und milde Gerichte und Gerichte mit einer feinen süßen Note. Nach einer Schwangerschaft müssen die Organe erstmal wieder ihren richtigen Ort finden und die Verdauung muss erst in Schwung kommen. Macht also Sinn hier besagte Gerichte zu favorisieren. Man denke an Suppen, Porridge, Risotto, Congee, Eintöpfe.
  • Kaltes Essen eher weniger. Der Körper soll warm gehalten werden. Kaltes Wasser und kalte Speisen bewirken genau das Gegenteil und verlangsamen die Verdauung. Vor allem nach einer Schwangerschaft ist eine gute Durchblutung im Bauchbereich essentiell für die Rückbildung. Kalte Gerichte können hier entgegenwirken. Konkret bedeutet das, dass Rohkost, Joghurt, Eis eher selten konsumiert werden sollten. Kommt natürlich auch auf die Jahreszeit und das persönliche Befinden an. Man darf auch auf das eigene Bauchgefühl hören. Wertvoll ist es aber sicher wenn warme Gerichte in dieser Zeit dominieren.
  • Fette sind unabkömmlich. Die postpartum Ernährungsweise enthält traditionell wertvolle Fette wie gesättigte Fettsäuren und Omega Fettsäuren – Fette die für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems wichtig sind. Das ist vor allem relevant wenn das Baby gestillt wird. Aber auch für die Mama sind Fette alleinschon wegen der Rückbildung und des Hormonhaushalts essentiell. Man denke also an fettige Fische wie Sardellen, Sardinen, tierische Fettquellen, Eier, Butter. Studien zeigen, dass genau diese Lebensmittel die Muttermilch reichhaltiger gestalten und das Gehirn des Babys im Wachstum unterstützen. Mal abgesehen davon, dass tierische Fettquellen wie Schmalz, Eier, Milch, Sardinen, Leber, Hühnersuppe unglaublich wertvoll für den Nährstoffhaushalt der Mutter sind und reichlich Kollagen liefern was die Heilung wie auch den Darm untestützt.
  • Warmes Wasser trinken und davon genug. In Asien wird warmes Wasser als kostenlose Wärme für den Körper gehandelt. Ergänzen würde ich hier beispielsweise neben Wasser vor allem Tee mit Brennessel, Preiselbeeren (toll für die Nieren), Fenchel oder rote chinesischen Datteln namens Jujube (fördern die Durchblutung und liefern wertvolle Antioxidantien). Warmes Wasser allein würde ich persönlich – dem Mineralstoffhaushalt zuliebe – mit Mineralientropfen oder auch einer Prise Salz verfeinern. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte in Sachen “nähren”, kann sich eine wertvolle Quelle in der Natur suchen und dort frisches Quellwasser abfüllen.
  • Weitere wertvolle Lebensmittel sind: Medizinische Pilze wie Reishi (auch bekannt als mushroom of immortality – muss man mehr sagen?!), Ingwer (wärmend), Seegras (um aufgebrauchte Mineralstoffe aufzustocken), Gelatine und Collagen (unterstützend für Wundheilung, Haut, Haare, Nägel, Immunsystem, Gewichtsmanagement und so viel mehr), Hühner- oder Rinderbrühe (Collagen und Mineralstoff Lieferant sowie Darmhelfer), Leber und Innereien (für des Eisen- und Kupferhaushalt und so much more!), Austern (die ultimative Zinkquelle);

All diese Lebensmittel sind grundsätzlich schon richtig wertvoll und gerade im Wochenbett so relevant um die Verdauung zu unterstützen, die Regeneration, den Hormonhaushalt und Metabolismus zu fördern.

Du hast interesse an mehr informationen?

Die Zeit nach der Geburt ist so wertvoll und nochmal wertvoller wenn man Untestützung hat und ein “an die Hand nehmen” erfahren darf. Vielleicht spricht dich mein Mama Mentoring an oder auch die Zusammenarbeit in Sachen Rückbildung. Beides ist in Salzburg oder auch online möglich.

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