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Weston A. Price. Ein Zahnarzt der dazumals (um 1900) Urvölker erforscht hat und herausfinden wollte warum denn deren Zähne und Kieferstruktur so stabil waren … im Vergleich zu jenen Zähnen und Kiefern der zivilisierten Welt. Seiner Studien zufolge hatten die Skelette von Ureinwohnern nämlich perfektes Knochenwachstum und kariesresistente Zähne.

Er stellte sich also die Frage was der modernen Ernährungsweise fehlen würde?

Im Schweizer Lötschental entdeckte er den sogenannten Faktor X. Offenbar ein Hormon welches Vitamin D ähnelt. Und genau dieser Faktor befand sich laut seiner Annahmen in Weidemilchprodukten und ganz besonders in richtig gelber Butter aber auch in Fischeiern und Organen sowie dem Fett von Landtieren welche auf schnell wachsendem saftig grünem Gras weiden konnten (daher auch die wertvolle goldene Farbe der Butter). Seiner Annahme nach musste Faktor X aus Pflanzensteoriden kommen und im Tier in Faktor X umgewandelt werden. Und diese Umwandlung verhilft offenbar dem Mensch durch den Konsum besagter Produkte zur Remineralisierung von Zähnen und Knochen. Nach seinem Tod stellten sich weitere Wissenschaftler der Aufgabe herauszufinden was Faktor X genau sei. Scheint so als wäre es Vitamin K2. Dieses Vitamin arbeitet in Verbindung mit Vitaminen A und D, welche den Zellen signalisieren bestimmte Proteine zu produzieren und Vitamin K2 aktiviert eben diese Proteine. Das Zusammenspiel hier ist einzigartig. Osteocalcin beispielsweise ist ein Protein welches für die Verteilung von Kalzium und Phosphatsalzen in unseren Knochen und Zähnen verantwortlich ist. Es wird zur Beurteilung der Knochenneubildung herangezogen. Zellen produzieren es nur im Beisammensein von Vitamin A und D. Aktiviert wird es allerdings nur durch Vitamin K2. K2 spielt jedenfalls eine wesentliche Rolle in der Entwicklung unserer im Idealfall weiten und gesunden knöchernen Gesichtsstrukturen. Vitamin K1 ist aber nicht das Gleiche. Es wird in den Chloroplasten von Pflanzen gefunden. Dort findet die Synthese von Chlorophyll (dem Blut der Pflanzen) statt. In unserer Ernährung kommt K1 durch den Konsum von grünem Gemüse recht häufig vor und wird dann in der Leber verarbeitet. Fressen Tiere Vitamin K1 in Form von einer Vielzahl an grünen Pflanzen, können sie es aber in ihrem Körper in Vitamin K2 (Faktor X) umwandeln. Menschen sind in dieser Umwandlung nicht gut. Bakterien im Darm können es produzieren wobei das hierdurch produzierte Vitamin K2 nicht gleich zu sein scheint wie jenes das Tiere produzieren können. K2 ist jedenfalls auch für den Mensch extrem wertvoll weil es von diversen Bereichen im Körper genutzt wird um Kalzium dorthin zu bringen wo es hingehört. Ergo seine Relevanz für Knochen und Zähne. K2 kommt in tierischen Fetten und fermentierten Lebensmitteln vor. Ganz besonders in Butter vom Weidevieh, Innereien, Lebertran, Fischeiern und Natto (fermentierte Sojabohne) wäre eine wertvolle wenn auch für viele ungenießbare pflanzliche Alternative für K2.

Was ich mit dieser Anekdote sagen will …

Die traditionelle Ernährungsweise ist super wertvoll für uns Menschen und ganz besonders für die kleinen Menschen unter uns. Speziell Zähne und Knochen (und Gehirn und, und, und) brauchen wertvolle Mineralstoffe und fettlösliche Vitamine wie A, D, K, E in bioverfügbarer Form – und da kommen wir um tierische Produkte nicht rum … davon bin ich mittlerweile überzeugt. Natürlich spielen andere Faktoren auch noch eine Rolle bei Zahnthemen. Beispielsweise sind wir eine Gesellschaft die laufend isst. Gern auch viel zu viel Süßes. Esspausen sind aber nicht zu unterschätzen wenn es um unsere Zahngesundheit und den Aufbau einer gesunden Mikrobiomflora geht. Auch das Darm Mikrobiom teilt sehr viel mit dem Mund Mikrobiom. Hier auf Darmgesundheit zu achten ist also nicht minder wertvoll – nicht zuletzt um entsprechend viele Nährstoffe aufnehmen zu können. Auch da kommt die traditionelle Ernährungsweise mit Rindersuppe, Hühnersuppe und Co ins Spiel. Wenn auch Gemüse, Rohkost und Obst sowie vor allem Wildkräuter und fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut (oh … auch sehr traditionell ;-)) hier auch sehr wertvoll sind. Die Mischung machts wenn man mich fragt. Natürlich spielt auch die Sache mit der Mundhygiene eine Rolle … aber eine wie sich rausstellt weitaus weniger große im Vergleich zu Ernährung und Pflege des Mikrobioms!!!

Die Atmung ist auch so ein Faktor. Die sollte tatsächlich fast ausschließlich über die Nase ablaufen und die Zunge sollte außer beim Reden oder Essen immer an ihrer Lieblingsposition sein: dem Gaumen. So entwickeln sich Kiefer und Zahnstruktur ideal und auch Karies wird vorgebeugt. Je mehr ich mich mit dem Thema Zähne, Zahngesundheit und Kiefer beschäftige umso mehr fallen mir tatsächlich sehr viele Menschen mit offenem Mund auf und man glaubt es kaum: sehr viele Kinder mit Karies, Schmelzdefekten, Haifischzähnen und, und, und. Unglaublich viele! Und ich meine dafür gibt es einen Grund und nein, das ist mit Sicherheit nicht normal. Ein Blick in Richtung Ernährung lohnt sich hier aus meiner Sicht jedenfalls definitiv – für Groß und Klein. Denn das Problem kann bei der Wurzel gepackt werden und wir können hier tatsächlich SEHR VIEL machen.

Die Dame rechts oben folgte einer traditionellen Ernährungsweise samt reichlich wertvollen Fetten und Proteinen! Die anderen Damen not so much und aßen mehr nach einer westlichen Ernährung.

By the way … in Essenz – die Basis in Sachen Ernährung spreche ich auch über Darm- und Mundgesundheit und in dieser Sache auch ausgiebig über die korrekte Zubereitung von Getreide. Ein ebenso großer Faktor in Sachen Zahngesundheit. All die Informationen in diesem Online Kurs stellen die Basis für eine gesunde Mund- und Darmflora dar.

Fotoquellen: Weston A. Price Foundation